MEISSL ARCHITECTS wurde eingeladen, bei einem Wettbewerb an prominenter Stelle in Innsbruck einen Beitrag zu leisten.
Im Zuge der Neugestaltung der “Grassmayrkreuzung” wurde auch die Nutzung am Standort des gegebenen Grundstücks seitens der Eigentümer neu überdacht. Ziel sollte sein, ein Projekt mit einem städtischen Nutzungsmix aus Gewerbeflächen, flexiblen Büroflächen, Wohnungen für Studenten bzw. für betreutes Wohnen und großzügigen Penthäusern samt entsprechenden Freiräumen zu entwickeln.
Als Reaktion auf die bestehenden großflächigen Bestands-Gebäude der Umgebung präsentiert sich dieses Konzept durch zwei dominante, kubische Baukörper als “Stadtvillen”. Einerseits gelingt es so, die beginnende “Auflösung” des engen Stadtverbundes zu zitieren, andererseits ist damit eine Optimierung von Nutzfläche zu Kubatur verbunden. Der zweite Entwurfsgedanke steckt in der Idee “Wir schlucken den Schall, anstatt der Stadt die kalte Mauer zu zeigen”!
Um an der – trotz Verkehr – “prominenten” Südseite Licht, Luft und Aussichten zuzulassen, verbindet eine “Spange” die beiden Villen. Diese bestehen in den Obergeschossen aus horizontalen Ebenen für Freiräume. Diese Zone dient sozusagen als Schallabsorber, die Flächen werden teilweise zur individuellen Nutzung zugewiesen, werden in manchen Bereichen auch mehrgeschossig geöffnet und unterbrochen, um Licht und Luft einzufangen.
Wo es notwendig ist, kann transparent “verschlossen” werden. Die Südseite dieses “Volumens” weicht von der Parallelität zur Anton-Melzer-Straße ab. Dadurch entsteht eine Reaktion auf den Bestandsbau im Osten sowie eine spielerische “Öffnung” der Baumassen (und: eine allfällige Erweiterung des Konzepts nach Westen ist gleicherweise möglich!).
Um den Standort entsprechend aufzuwerten, wurde diese Komposition einer geschlossenen Blockrandbebauung vorgezogen. Erschlossen werden die Baukörper durch jeweils ein zentrales Stiegenhaus, welches durch seine eingeschnittenen, geschossübergreifenden Lufträume auch eine Belichtung innerhalb der Geschosse und von oben zulässt.
Weitere wesentliche Merkmale sind, dass jede Nutzungseinheit barrierefrei erreichbar ist, dass alternative Energien genutzt werden und jede Nutzungseinheit einen eigenen individuellen Freiraum bekommt.
Team: Arch. Thomas Wawris, Gerd Schwinner, Peter Grandits